Mitte August fand die 80. Sitzung der Kommission Hydrosuisse extra muros in Graubünden statt. Am ersten Tag gab es einen Austausch zu den wichtigsten politischen und wasserkraftspezifischen Themen gefolgt von einer Besichtigung des lokalen Museums und einem gemütlichen Abendessen im Hotel Fravi in Andeer.
Am zweiten Tag besuchten wir das Kraftwerk Bärenburg der KHR und den Stausee Lago di Lei. Dieser ist das Kernstück der KHR-Anlagen und fasst 197 Mio. m3 Wasser. Aufgestaut wird der drittgrösste Stausee der Schweiz durch eine Bogenmauer mit einer maximalen Höhe von 138m, einer Kronenlänge von 690m. Die Stauanlage Valle di Lei ist eine Meisterleistung italienischer Ingenieure, Bauunternehmen und Arbeitskräfte, welche 1962 fertiggestellt wurde. Die Staumauer lag ursprünglich auf italienischem Gebiet, gelangte aber nach ihrer Vollendung durch einen Gebietsabtausch zwischen den beiden Ländern auf Schweizer Boden. Fast der ganze Stausee – und auch das zugehörige natürliche Einzugsgebiet – liegen in Italien. Rund zwei Drittel des Wassers werden aus den Tälern Avers, Madris und Niemet zugeleitet bzw. aus dem Einzugsgebiet des Stausees Sufers über das Kraftwerk Ferrera ins Valle di Lei hochgepumpt.
Es war ein rundum gelungener Ausflug, für welchen wir uns ganz besonders bei KHR bedanken, der das Rahmenprogramm organisiert hat. Vielen Dank!