Biodiversitätsinitiative

Worum geht's?

Die Biodiversitätsinitiative wurde am 22. September 2024 mit 63% Nein-Stimmen abgelehnt.

Sie wollte Landschaften, Ortsbilder, geschichtliche Stätten sowie Natur- und Kulturdenkmäler als praktisch unantastbare Schutzobjekte deklarieren und die Nutzung der Flächen und das baukulturelle Erbe auch ausserhalb der offiziellen Schutzobjekte einschränken und neue Flächen für die Biodiversität ausscheiden.

Der Kerngehalt der Schutzwerte sollte gemäss dem Initiativtext ungeschmälert erhalten werden (vgl. Art. 78a Abs. 3). Für die Wasserkraft hätte dies weitreichende negative Folgen gehabt, da insbesondere der Ausbau der Wasserkraft massiv erschwert worden wäre. 

Position SWV

Die Initiative erschwert den Ausbau der Wasserkraft!

Obwohl es bereits heute sehr viele Schutzgebiete gibt, will die Initiative noch mehr Schutzgebiete ausscheiden und damit den notwendigen Ausbau der Wasserkraft gefährden. Das radikale Ziel der Initiative steht im klaren Widerspruch zu den Ausbauzielen der Wasserkraft, wie sie von Volk und Parlament im kürzlich angenommenen Stromgesetz bestätigt wurden. Bei einer Annahme der Biodiversitätsinitiative würden die Chancen für den Speicherausbau in den nächsten Jahrzehnten massiv geschmälert und als Konsequenz die Versorgungssicherheit im Winter gefährdet.

Die Initiative gefährdet den Erhalt der bestehenden Wasserkraft!

Eine Annahme der Initiative würde nicht nur der Ausbau behindern, sondern auch die bestehende Wasserkraft gefährden, da Konzessionserneuerungen erschwert werden würden. Der Erhalt der heutigen Wasserkraft als wichtigste erneuerbare Energie und Rückgrat der Schweizer Stromversorgung würde in Frage gestellt. Damit werden die Ausbauziele des Stromgesetzes gleich doppelt torpediert.

Die Wasserwirtschaft macht bereits sehr viel für die Erhaltung der Biodiversität!

Mit unzähligen freiwilligen Renaturierungsprojekten setzt sich die Wasserkraftbranche seit über 20 Jahren aktiv für die Förderung vielfältiger Lebensräume ein. Parallel dazu ist die Sanierung Wasserkraft über mehrere Jahre in der Umsetzung. Diese hat zum Ziel, die Fischmigration sicherzustellen, den Geschiebetrieb zu optimieren und die Schwall-Sunk-Auswirkungen zu minimieren. Nicht zuletzt leistet auch der Wasserbau mit seinen Projekten einen wichtigen Beitrag zur Ökologisierung und Aufwertung der Gewässer. 

Natur schützen – Wasserkraft ermöglichen: Nein zur Biodiversitätsinitiative!